Was ist der Wärmeinseleffekt und wie hilft die Dachbegrünung dagegen?
Sie haben wahrscheinlich schon vom Wärmeinseleffekt in Städten (auch Urban Heat Island-Effekt (UHI)) gehört. Aber was ist das eigentlich?
Wärmeinseleffekt einfach erklärt
Einfach ausgedrückt bedeutet dies, dass die meisten Städte auf der Welt wärmer sind als das Umland. Sie bilden also eine Wärmeinsel im Verhältnis zum Rest der Umgebung. Das kann für Stadtbewohner in heißen Sommern unangenehme Folgen haben, wie zum Beispiel Hitzestress und die damit verbundenen körperlichen Beschwerden.
Der Grund für den Wärmeinseleffekt ist, dass Gebäude, Ziegel und dunkle Materialien wie Dächer viel Wärme absorbieren. Infolgedessen kühlt sich die städtische Umgebung auch weniger schnell ab. Der Temperaturunterschied zwischen städtischen und ländlichen Gebieten kann beträchtlich sein. Im Jahr 2019 betrug der Temperaturunterschied zwischen dem Stadtzentrum von Wien und dem Stadtrand beispielsweise 4-7 Grad.
Wie kann man den Wärmeinseleffekt entgegenwirken?
Diesem Effekt kann durch mehr Grün (wie z. B. Pflanzen, Bäume, Dach- oder Fassadenbegrünung) in der Stadt entgegengewirkt werden. Denn Grün reflektiert mehr Sonnenlicht als z.B. eine schwarze Fläche, wodurch die Umgebungstemperatur niedriger bleibt. Außerdem kühlen Pflanzen die Luft durch die Abgabe von Feuchtigkeit.
10% mehr Grün gegen städtische Erwärmung
Untersuchungen des Tyndall Centre for Climate Change zeigen, dass wir 10 % mehr Grün in der Stadt brauchen, um die städtische Erwärmung und den damit einhergehenden Klimawandel zu bekämpfen. Da der Platz für Grünflächen in der Stadt begrenzt ist, ist ein begrüntes Dach oder eine begrünte Fassade ein ideales Mittel, um die Stadt zu begrünen und die städtische Hitze zu reduzieren.